”Das Verhältnis zu meiner Tochter hat sich dahingehend verändert, dass ich ihr gegenüber mein Herz öffnen konnte. Ich empfinde nun viel mehr für sie und möchte sie am liebsten ganz fest knuddeln. Das Schönste daran ist, dass sie das merkt und mich sehr oft anlächelt, was mich natürlich auch wieder zum Lächeln bringt. So können wir uns minutenlang in die Augen schauen. Dadurch habe ich jetzt viel mehr Geduld und Verständnis. Ich kann meiner Intuition wieder vertrauen, was mich meine Tochter viel besser verstehen lässt.” M. K.
Die Emotionelle Erste Hilfe (EEH) ist ein körperorientiertes Verfahren, welches in der Krisen- und Entwicklungsberatung sowie in der vorbeugenden Psychotherapie mit Eltern, Säuglingen und Kleinkindern angewandt wird. Der Ansatz hat seine Wurzeln in der körperorientierten Psychotherapie sowie den Erkenntnissen der modernen Gehirn- und Bindungsforschung. Auf dieser Grundlage wurde die Emotionelle Erste Hilfe in ihrer heutigen Form in den 90er Jahren vom Bremer Psychologen und Körperpsychotherapeuten Thomas Harms entwickelt.
Zentrales Anliegen ist die Stärkung und Bewahrung der emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kind von Anfang an. Dabei geht die EEH davon aus, dass der feinfühlige und liebevolle Dialog der Erwachsenen mit ihren Babys nur auf der Basis eines entspannten Körpers gelingt. Deshalb werden unterschiedliche körperliche Wege (wie u.a. die bindungsfördernden Körperberührungen, Übungen zur Körperwahrnehmung sowie entspannungsfördernde Atemtechniken) eingesetzt, um die Kontakt- und Beziehungsfähigkeit der Eltern und Kinder zu verbessern und zu fördern. Eltern lernen die Signale ihres Körpers zu nutzen, um schwächende Kreisläufe aus Angsterleben, Stress und Verlust der Nähe zum Kind frühzeitig zu unterbrechen und so die Verbindung mit ihrem Baby wieder zu finden.